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Energieverbrauch von Luftentfeuchter

Venta-LuftentfeuchtungsgeraeteWenn ein Luftentfeuchter zum Einsatz kommt, dann dauert dieser meist mehrere Stunden oder sogar Tage. Die Vermutung, es handele sich hierbei um wahre Stromfresser, liegt also durchaus nahe. Doch ist das auch wirklich so? Verbrauchen Luftentfeuchtungsgeräte massenweise Strom?

Die Leistung der Geräte

Energieverbrauch von LuftentfeuchterSpricht man über den Stromverbrauch von elektrischen Geräten, so muss natürlich immer in erster Linie auf die Leistung geachtet werden. Ähnlich wie andere Elektrogeräte weisen auch Luftentfeuchter ganz unterschiedliche Leistungen auf, die zwischen 170 und rund 670 Watt variieren können.

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Dermaßen große Differenzen führen selbstverständlich immer auch dazu, dass der Verbrauch der Modelle ganz unterschiedlich ist. Pauschal zu behaupten, dass alle Luftentfeuchter Stromfresser sind, ist demnach falsch.

Darüber hinaus gibt es noch weitere Punkte zu beachten, die durchaus unterstreichen, dass der Stromverbrauch von Luftentfeuchtern immer relativ betrachtet werden muss:

  • Die Leistungsangaben sind immer Maximal-Werte: In der Praxis werden Sie den Entfeuchter nur selten so hoch schalten, dass er mit maximaler Leistung läuft. Im Regelfall ist der Stromverbrauch also noch geringer als vom Hersteller angegeben.
  • Viel Leistung bedeutet effektive Ergebnisse: Oder anders formuliert – viel hilft viel. Luftentfeuchter mit einer hohen Leistung erledigen ihre Arbeit meist im Bruchteil der Zeit, die schwächere Geräte dafür bräuchten. Demzufolge kann der Entfeuchter auch viel schneller wieder ausgeschaltet und von der Stromquelle entfernt werden. Es ist also durchaus empfehlenswert, ein Gerät mit hoher Leistung auszuwählen.
  • Ein leistungsstarkes Gerät wird nicht nur die Raumluft schneller entfeuchten, sondern auch mehr Partikel wie Pollen und Schimmelsporen entfernen. Das ist gerade bei Neubau-Feuchtigkeit von großer Bedeutung. Denn setzt sich erst einmal Schimmel in den Wänden ab und beginnt die unbemerkte Ausbreitung im Gebäude, dann kann das noch Jahre später kostenintensive Folgen haben. Ob Ihre Raumluft schimmelfrei ist, können Sie mit einem einfachen Schimmel-Schnelltest nachweisen.

Rechenbeispiel: So viel kostet der Einsatz von einem Luftentfeuchtungsgerät

Angenommen, Sie entscheiden sich für ein Gerät mit einer durchschnittlichen Leistung von 400 Watt. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von ca. 30 Cent pro kWh ergeben sich die folgenden Kosten:

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400 Watt / 1000 x 30 Cent = 12 Cent

Ein Gerät, das mit 400 Watt läuft, verursacht dementsprechend in einer Stunde Stromkosten in Höhe von 12 Cent. Angenommen, der Luftentfeuchter läuft täglich sechs Stunden, dann macht das gerade einmal 72 Cent pro Tag. Bei einer 24-Stunden- beziehungsweise Rund um die Uhr-Nutzung fallen 2,88 Euro an. Die Kosten können also durchaus als überschaubar bezeichnet werden.

Welche Leistung benötigt mein Luftentfeuchter?

Während Großgeräte im Industriebereich meist rund um die Uhr laufen und auch eine extrem hohe Leistung aufweisen, kann es im Privatbereich ruhig etwas bescheidener zugehen. Hier werden selten Luftentfeuchter benötigt, deren Leistung die 400 Watt-Marke überschreitet. Geräte wie diese schaffen es mühelos, täglich rund 25 Liter Feuchtigkeit aus der Luft zu ziehen. Wenn Sie also beispielsweise ein Haus bauen oder einen einzelnen Raum trockenlegen wollen, reicht es vollkommen aus, einen Entfeuchter mit mittlerer Leistung zu wählen. Diese Modelle können auch keinesfalls als Stromfresser bezeichnet werden.

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So können Sie zusätzlich Stromkosten sparen

Tipp Hinweise
richtiger Temperaturbereich Luftentfeuchter mögen es gern ein bisschen kühler. Dann fällt es nämlich leichter, der Umgebungsluft, Wänden und Gegenständen überflüssige Feuchtigkeit zu entziehen. Der Grund: Je kühler es ist, desto mehr kondensiert das Wasser. Generell machen die Hersteller der Luftentfeuchter immer exakte Angaben darüber, bei welchen Temperaturen die Geräte am besten und effektivsten arbeiten. Beachten Sie diese Informationen unbedingt und setzen Sie sie auch entsprechend um.
Stromverbrauch Sparfüchse sollten außerdem immer darauf achten, wie alt ihr Luftentfeuchter ist. Während alte Geräte oftmals viel Strom schlucken, arbeiten neue sehr effizient und umweltschonend. Das freut nicht nur die Natur, sondern auch den Geldbeutel. Auch wenn die Geräte in der Anschaffung teurer sind, werden Sie schon nach kurzer Zeit erhebliche Geldersparnisse verzeichnen können. Die neuen Maschinen arbeiten viel schneller fangen Feuchtigkeit besser ein als alte. Tagelanges Trockenlegen ist daher nur noch in den seltensten Fällen nötig.

Vor- und Nachteile eines energiesparenden Luftentfeuchters

  • geringere Stromkosten
  • umweltschonend
  • oftmals weniger Leistung

Fazit: Luftentfeuchter sind keine Stromfresser

Wie viele Elektrogeräte „genießt“ auch der Luftentfeuchter den Ruf, ein echter Stromfresser zu sein – vollkommen zu Unrecht, wie die obenstehende Rechnung gezeigt hat. Selbst wenn ein Gerät mit durchschnittlichem Verbrauch 24 Stunden am Tag in Betrieb ist, verbraucht es gerade einmal rund 2 Euro. Einzig die Tatsache, dass der Gebrauch von einem Entfeuchter als Sonderfall betrachtet werden kann, sorgt dafür, dass der Einsatz als (hohe) Zusatz-Ausgabe empfunden wird.

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Tipp! In Wirklichkeit werden Sie es aber kaum bemerken, dass das Gerät in Betrieb war – erst recht nicht, wenn Sie sich für ein neueres Modell entscheiden, das besonders schnell und effektiv arbeitet. Dann ist es nämlich gar nicht mehr nötig, den Entfeuchter rund um die Uhr laufen zu lassen.

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Kommentare und Erfahrungen

  1. Egal am 15. August 2018

    Was für einen Sinn macht das Rechenbeispiel, wenn man nicht weiß, wie lange das Gerät pro Tag laufen muß, um von einer Ist- zu einer Soll-Luftfeuchte für einen gewissen Raum zu kommen?
    Zum Gerätevergleich wäre ein grober „Energie pro Liter“-Wert interessant.
    Das letzte Aldi-Gerät (Sommer 2018) benötigt ungefähr 1kWh pro Liter bei 60% Feuchte und 24°. Ein qm enthält etwa 10g Wasser bei 20° und 60% Feuchte, siehe Wikipedia. Damit läßt sich rechnen.

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  2. mathisp am 25. Juni 2021

    2 Euro pro Tag klingt wenig, wärne aber im Monat 60 Euor und im Jahr 720 Euro!

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  3. Edmund Bromm am 2. März 2022

    Viel wichtiger ist doch was kann damit erreicht werden !!
    Ich will nicht Angst verbreiten um auf die Möglichkeiten durch Schimmelgefahr hinzuweisen, denn dies wird oft von Menschen gemacht die gerne damit ihre Geschäfte tätigen.
    Wichtig ist doch, dass dieses Schimmel-Wachstum vermieden werden kann und auch, dass die Wände „trockener“ sind und dadurch eine bessere Dämmung ergeben. Eine geringe Feuchteaufnahme bedeutet eine stärke Abnahme der Wärmedämmung. Siehe dazu: nach Prof. Cammerer —-
    „Trocken“ ist ein Baustoff z. B. Ziegel bei einer Feuchte ungefähr 1% Feuchte.
    Bei einer Feuchte -Aufnahme von ca. 20% + – 3-4%.
    Wenn jedoch die Feuchte nur um 3% erhöht wird ist die Dämmwirkung schon um 50 % weniger.
    Sehen, dass eine Wand feucht ist oder Schimmel wächst bedeutet, dass oft ein Feuchtegehalt von um die 7% vorhanden ist !! Und was bleibt da noch von der Dämmwirkung ? Ausführlicher auf meiner Seite.

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  4. Jan Mueller am 25. September 2022

    Ich möchte noch einen anderen Aspekt erwähnen: die Einsparung von Heizenergie (was natürlich auch nur in der
    Heizperiode relevant ist).
    Man „spart“ mit einem elektrischen Luftentfeuchter nämlich Heizung“ durch
    1) reduzierten oder gar eliminierter Lüftungsbedarf (Lüften dient ja vorrangig auch dem „Entfeuchten“ der Raumluft inkl. im Wasserdampf und Aerosolen gebundenen „Gerüchen“, in zweiter Linie der Sauerstoff-Zufuhr/CO2 -Abfuhr).
    2) Rückgewinnung der in der Luftfeuchtigkeit gebundenen Wärmeenergie.

    Eine kurze, vielleicht etwas willkürliche Rechnung zu 1) und 2) anhand einer Wohnung oder eines Raumes mit 60m^2 und 2.5 m Höhe = 150m^3 Luftvolumen:

    zu 1) Schnelles, vollständiges Durchlüften mit 10K Temperaturdifferenz (24″C auf 14″C) bedeutet einen Wärmeverlust von ca. 0.5kWh (cp von Luft ca. 1.2kJ/(m^3xK). „Schnell“ bedeutet hier so schnelles bzw. kurzes Lüften , dass Wände etc. nicht nennenswert abkühlen, sondern nur ein reiner und vollständiger Luftaustausch stattfindet. Sonst ist der Energieverlust noch höher. Die genannten 0.5kWh muss man dann wieder über die Heizung nachführen. Mein Gaspreis liegt derzeit (Sep. 2022) bei 16ct/kWh (!), Strompreis bei 0.30ct/kWh. Macht also 8ct „Einsparung“ bei der Gasheizung, wenn ich 1x Lüften und damit 0.5kWh „einspare“.

    zu 2) In ca. 1,5Liter Wasser in Form von Luftfeuchtigkeit steckt eine Energie von 1kWh: 2.26kJ/kg Verdampfungsenthalpie + 335kJ/kg Wärme für deltaT=80K von 100°C bis Raumtemperatur 20^°C -> ca. 2600kJ/kg bzw. 3600kJ=1kWh pro 1.4kg).
    Wenn ein Luftentfeuchter nun für 1,5 Liter Kondenswasser 1kWh Strom brauchen würde, setzt er eine Heizleistung von 2kWh frei zu den Kosten von 1kWh Strom.
    Das heißt in dem Fall eine „Arbeitszahl“ von 2,0. Bei Strom Gas-Preis-Verhältnis wie unter 1) angegeben, wäre dann ein Heizen mit dem „Luftentfeuchter als Wärmepumpe“ günstiger als mit Gas, selbst bei Gasheizungswirkungsgrad von 100%.
    Nun weiß ich leider nicht, unter welchen Bedingungen 1kWh pro 1.5L Kondensat realistisch sind. Unter üblichen
    Zimmertemperaturen – sagen wir 24°C/65%LF wohl vielleicht noch nicht. Hat da jemand jenseits vom Beitrag oben von „Egal“ mit 1kWh/L irgendwelche Daten oder Alltagmessungen?!

    Im Übrigen: Bei 24°C und 150m³ Raumvolumen entsprechen 1.5 Liter Kondenswasser ungefähr einer Absenkung der
    Luftfeuchtigkeit von 70% auf 25% bzw. 80% auf 35%. Nicht komplett unrealistisch.

    In jedem Fall, so meine ich, kann ein elektrischer Luftentfeuchter auch durchaus zur Energie bzw. Heizkosten-
    Einsparung beitragen und nicht nur Kosten oder Stromverbrauch verursachen!

    Schöne Grüße
    Jan

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