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So lüften Sie richtig

Medisana-LuftentfeuchtungsgeraeteWie man richtig lüftet? Was kann daran denn so schwer sein? Fenster auf, kurz warten und wieder zu. Oder gibt es dabei doch mehr zu beachten, als Sie vielleicht denken? Und warum ist das richtige Lüften überhaupt so wichtig? Wir erklären Ihnen hier alles, was Sie zu dem Thema wissen müssen.

Stoßlüften vs. Fenster kippen

So lüften Sie richtigViele Menschen sehen das Lüften von Räumen als Kompromiss. Vor allem dann, wenn es draußen kalt ist, liegt vielen daran, dass der Raum während der Frischluftzufuhr nicht auskühlt. Also wird das Fenster nur gekippt und die Heizung läuft weiterhin auf Hochtouren. Auf diese Weise gelangt frische Luft ins Zimmer und Sie müssen dennoch nicht frieren.

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Auch wenn diese Technik im Großen und Ganzen vernünftig klingt, ist sie grundlegend falsch. Wenn es um das richtige Lüften geht, dann ist damit immer Stoßlüften gemeint. Darunter versteht man:

  • Drosseln der Heizung
  • Vollständiges Öffnen des Fensters
  • Offenlassen des Fensters, bis die Luft ausgewechselt ist und wieder als frisch empfunden wird
  • Vollständiges Schließen des Fensters
  • Aufdrehen der Heizung

Wie oft am Tag eine Stoßlüftung durchgeführt werden muss, hängt unter anderem vom Wetter, der Heizungsnutzung und der Anzahl der Personen, die sich im Raum aufhalten, ab. Generell sollte immer dann gelüftet werden, wenn die Luft als unangenehm oder zu warm empfunden wird. Auch eine erschwerte Atmung oder Konzentrationsschwächen können Anzeichen dafür sein, dass es mal wieder Zeit wird, das Fenster aufzureißen. Wenn Sie nichts falsch machen wollen, dann sollten Sie mindestens zweimal pro Tag richtig lüften. In Küche und Bad kann das Fenster auch noch öfter geöffnet werden (vor allem nach dem Duschen/Baden und Kochen).

Tipp: Legen Sie regelmäßige Zeitpunkte fest, um das Lüften nicht zu vergessen. Vor allem am frühen Morgen und beispielsweise auch vor dem Beginn der Mittagspunkte bietet es sich sehr gut, den Raum (oder das Büro) ausgiebig zu lüften.

Warum ist das Fensterkippen falsch?

Diese Frage stellen sich viele Menschen – immerhin wird durch das Kippen eine permanente Frischluftzufuhr gewährleistet – so zumindest die allgemeine Annahme. In Wirklichkeit sieht es allerdings komplett anders aus.

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Wenn das Fenster gekippt ist, hat die Luft kaum eine Möglichkeit, nach draußen zu gelangen. Umgekehrt ist es auch für frische Luft schwierig, ins Innere des Raumes zu gelangen. Gleichzeitig werden durch dauerhaftes Kippen des Fensters Unmengen an Energie verschwendet. Der Grund: Die hochströmende Heizungsluft steigt durch das geöffnete Fenster direkt nach draußen. Die Luft im Raum wird hingegen nicht erwärmt. Hinzukommt, dass die dauerhafte Zugluft gesundheitliche Probleme wie einen steifen Nacken und Erkältungen mit sich bringt.

Ein letzter Punkt, der gegen das Dauerlüften bei gekipptem Fenster spricht, ist das Auskühlen der Wände in der Nähe. Dieser Prozess hat zur Folge, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum ansteigt und an den kalten Wänden kondensiert. Das wiederum ist ein Eldorado für Schimmelsporen, die sich hier niederlassen und Schimmel bilden.

Darum sollte das Fenster beim Lüften nicht gekippt werden:

  • Es findet kein ausreichender Luft-Austausch statt
  • Energie wird verschwendet, da die Wärme der Heizung ungenutzt nach außen strömt
  • Zugluft verursacht gesundheitliche Probleme
  • Auskühlen der Wand in Fensternähe führt zu vermehrter Schimmelbildung

Was versteht man unter Querlüften?

Sie wollen einen möglichst effektiven Luftwechsel erzielen? Dann sollten Sie es einmal mit Querlüften versuchen. Hierunter versteht man nichts anderes als das Erzeugen von Zugluft. Wie das funktioniert? Ganz einfach:

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  • Öffnen Sie zwei Fenster, die sich in gegenüberliegenden Räumen befinden
  • Öffnen Sie die Türen
  • Fixieren Sie Fenster und Türen so, dass diese nicht wieder zufallen können

Diese Technik ist vor allem an warmen Sommerabenden und bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit (beispielsweise nach dem Aufhängen von Wäsche) empfehlenswert. Durch den Zug wird die alte, verbrauchte und häufig sehr feuchte Luft im wahrsten Sinne des Wortes herausgezogen und durch frische Luft ersetzt. Doch Vorsicht, die Gefahr, sich zu verkühlen oder einen steifen Nacken zu bekommen, ist beim Querlüften besonders groß.

Vor- und Nachteile des richtigen Lüftens

  • effektiver Austausch von verbrauchter und frischer Luft
  • weniger Schimmelgefahr
  • Zugluft kann zu gesundheitlichen Problemen führen

Warum ist regelmäßiges Lüften so wichtig?

Wenn es draußen so richtig kalt und ungemütlich ist, fällt es vielen Menschen schwer, regelmäßig und ausreichend lang zu lüften. Auch an heißen Sommertagen, wenn die Luft im Freien scheinbar steht, kann man sich kaum vorstellen, dass es etwas bringt, das Fenster aufzureißen. Warum das richtige Lüften dennoch so wichtig ist, erklären die folgenden Aspekte:

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Vorteil Hinweise
Verbesserung der Luftqualität Auch wenn die Aussage wenig professionell klingt, so wissen Sie sicher ganz genau, was gemeint ist, wenn die Rede von „verbrauchter Luft“ ist. Häufig wird diese erst bemerkt, wenn Sie den Raum kurz verlassen und dann wieder betreten. Die Luft wirkt muffig, alt und riecht häufig auch unangenehm. All das sind sichere Zeichen dafür, dass es Zeit zum Lüften ist. Auch Kopfschmerzen und eine mangelhafte Konzentration weisen darauf hin, dass die Luftqualität schlecht ist und dringend verbessert werden muss. Das gelingt am besten durch Stoßlüften.
Abtransport von Luftfeuchtigkeit Ein gewisses Maß an Luftfeuchtigkeit ist gut für unseren Körper und sorgt beispielsweise dafür, dass unsere Schleimhäute nicht austrocknen. Zu viel Feuchtigkeit in der Luft bringt aber Probleme ganz anderer Art mit sich: Sie fördert beispielsweise die Vermehrung von Milben und anderen Parasiten und trägt auch dazu bei, dass sich Schimmel im Raum ausbreitet. Damit diese Fälle nicht eintreten, ist regelmäßiges und richtiges Lüften von großer Bedeutung. Übrigens: Es ist vollkommen normal, dass Feuchtigkeit in der Luft liegt. Allein wir Menschen transpirieren jeden Tag rund 1,5 Liter Feuchtigkeit an unsere Umgebung. Hinzukommen Wasserdampf, nasse Wäsche und andere Faktoren.
Regulierung der Temperatur Nicht zuletzt ist das Lüften von Räumen auch immer wichtig, um für ein angenehmes Klima zu sorgen. Generell sollte die Raumtemperatur nie mehr als 20° C betragen. Wenn Sie merken, dass es Ihnen zu warm wird, hilft es, kurz und intensiv zu lüften. Die frische Luft kühlt nicht nur die Temperaturen herunter, sondern sorgt buchstäblich auch für ein besseres (Arbeits-)Klima.

Kurz und intensiv – so funktioniert das richtige Lüften von unterschiedlichen Räumen. Achten Sie darauf, dass die Luft jeden Tag mindestens zweimal gewechselt wird. Bei besonders schlechter Luftqualität kann das Fenster ruhig öfter geöffnet werden. Auch Querlüften trägt dazu bei, die Luft noch schneller und effektiver zu wechseln. Wenig empfehlenswert ist es hingegen, das Fenster dauerhaft zu kippen. Hierbei findet kein Luftwechsel, sondern lediglich die Verschwendung der Heizungsluft statt.

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