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Krank durch schlechtes Raumklima?

Signstek-LuftentfeuchtungsgeraetWenn die Luft in einem Raum „schlecht“ ist, dann merkt man das meist sofort. Sie wirkt dann verbraucht, irgendwie muffig und sorgt dafür, dass wir uns immer schlechter konzentrieren können. Im besten Fall verschwindet dieser Zustand nach dem kurzen, dafür aber intensiven Stoßlüften. Doch kann ein schlechtes Raumklima auch tatsächlich krank machen? Wissenschaftler sind sich einig und sagen: Ja.

Menschen verbringen immer mehr Zeit in Räumen

Krank durch schlechtes Raumklima?Der moderne Mensch ist ein Mensch, der sich die meisten Zeit im Inneren eines Gebäudes aufhält. Experten gehen davon aus, dass wir bis zu 90 % unserer Zeit in geschlossenen Räumen verbringen. Kein Wunder also, dass ein schlechtes Raumklima auch direkten Einfluss auf unser gesundheitliches Befinden haben kann.

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Doch was genau macht Luft eigentlich zu „schlechter“ Luft? Die Indikatoren hierfür sind in der Tat vielfältig:

  • geringer Sauerstoff-Gehalt
  • zu hohe Temperaturen
  • zu hohe Luftfeuchtigkeit
  • zu geringe Luftfeuchtigkeit
  • Belastung durch Möbel, Textilien, Wandfarben, Baumaterialien etc.
  • Schimmelbelastung
  • umherfliegende Krankheitserreger

Experten sind sich einig: Wer sich zu lange in Räumen mit einem schlechten Raumklima aufhält, wird dadurch krank. Zu den häufigsten Symptomen gehören Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und tränende Augen.

Das Sick Building Syndrom

Während diese Krankheitserscheinungen lange Zeit isoliert und als einzeln auftretendes Symptom betrachtet wurden, sind sich Wissenschaftler mittlerweile sicher: Es handelt sich hierbei um einen Zusammenhang, der als Sick Building Syndrom bezeichnet wird. „Sick Building“ heißt so viel wie „krankmachendes Gebäude“ und bringt auf den Punkt, wovon die Experten ausgehen: Gebäude und die Luft in den einzelnen Räumen macht krank.

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Interessant ist, dass vor allem Menschen, die im Büro arbeiten, vom Sick Building Syndrom betroffen sind. Die deutsche ProKlimA-Studie hat zwischen 1994 und 2000 rund 5.000 Menschen befragt, die in einem Büro arbeiten. Zusätzlich wurden verschiedene Messungen an den Arbeitsplätzen durchgeführt, um eventuelle Belastungen festzustellen.

Das überraschende Ergebnis der Untersuchung: In den wenigsten Fällen sind gesundheitsgefährdende Stoffe und andere Belastungen der Luft der Auslöser für das Sick Building Syndrom. Viel öfter konnte festgestellt werden, dass persönliches Unbehagen und Unzufriedenheit am Arbeitsplatz Grund für die Symptome gewesen sind.

Die gute Nachricht ist: Egal ob Schimmel, eine zu hohe Luftfeuchtigkeit oder persönliche Faktoren der Grund für das Sick Building Syndrom sind – die Symptome verschwinden meist schon kurze Zeit nachdem die Betroffenen das Gebäude verlassen haben. In diesem Fall kann also wirklich gesagt werden, dass frische Luft die beste Medizin ist.

Die gesundheitliche Belastung durch Schimmel

Unabhängig vom Sick Building Syndrom soll an dieser Stelle noch einmal auf die gesundheitliche Gefahr durch Schimmelsporen hingewiesen werden. Diese sind der Auslöser für verschiedene Krankheiten wie Asthma und Aspergillus (eine Infektion der Organe). Nicht selten ruft Schimmel auch unangenehme allergische Reaktionen hervor, die das alltägliche Leben nachhaltig beeinflussen.

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Um eine Erkrankung zu vermeiden, muss Schimmel vermieden werden. Hierzu ist es wichtig, dass die Luftfeuchtigkeit in Räumen nie mehr als 50 % beträgt. Ab 60 % kann sich Schimmel uneingeschränkt bilden und vermehren. Die Sporen befinden sich dann überall in der Luft und machen buchstäblich krank.

Das große Problem: Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie in schimmelbelasteten Räumen wohnen. Der Schimmelpilz ist nämlich weit weniger aufdringlich (vor allem in punkto Geruch) als das allgemein angenommen wird. Stattdessen kann er sich meist unbemerkt verbreiten und somit mehr und mehr dazu beitrage, dass das Raumklima ungesund wird. Studien haben ergeben, dass rund 17 % aller Deutschen in einer schimmelpilz-belasteten Wohnung leben – also jeder sechste!

Woran erkenne ich, dass ich Schimmel in der Wohnung habe?

Leider wird Schimmel meist erst dann aktiv gesucht, wenn es schon zu spät ist – nämlich dann, wenn erste gesundheitliche Probleme wie Schnupfen, Bronchitis, Müdigkeit und Kopfschmerzen auftreten. Im schlimmsten Fall wurde dann auch schon der Grundstein für eine Asthmaerkrankung gelegt. Wenn Sie auf Nummer Sicher gehen und den Schimmel genau lokalisieren wollen, können Sie beispielsweise einen speziell ausgebildeten Schimmelspürhund kommen lassen. Auch Messungen in den Wänden können aufzeigen, welche Bereiche vom Befall betroffen sind.

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Hat sich Schimmel erst einmal ausgebreitet, kann er nur fachmännisch entfernt werden. Gängige Vorgehensweisen wie das Überstreichen vom Schimmel oder der Einsatz von Anti-Schimmel-Sprays sind nicht nur kosten- sondern auch zeitintensiv und bringen gar nichts. Stattdessen muss der Schimmel entfernt und die Wand systematisch trockengelegt werden. Wenn Sie als Mieter keine Schuld an der Schimmelbildung haben, müssen die Kosten vom Vermieter übernommen werden.

Wie beuge ich Schimmelbildung vor?

In erster Linie, indem Sie die Luftfeuchtigkeit regulieren und dafür sorgen, dass diese nicht zu hoch ist. Luftentfeuchtungsgeräte sind hierfür die optimale Lösung. Wichtig: Die Geräte helfen nur vor der Schimmelbildung. Haben sich die Sporen erst einmal festgesetzt und verbreitet, bringt es auch nichts mehr, die Luftfeuchtigkeit im Raum zu verringern.

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Darüber hinaus ist es auch wichtig, dass Sie regelmäßig lüften. Ist es draußen sehr kalt, sollten Sie allerdings darauf achten, nur kurz, dafür mehrmals zu lüften. Der Grund: Wenn Sie lange lüften, kühlen die Wände in der Nähe vom Fenster stark aus. Wasserdampf kondensiert und bildet den perfekten Nährboden für Schimmelsporen.

Weitere Maßnahmen gegen Schimmel:

Tipp Hinweise
Lüften Ausgedehntes Lüften nach Kochen und Baden oder Duschen
Standort der Wäsche Wäsche nicht im Wohn- oder Schlafzimmer aufhängen, eventuell einen Wäschetrockner verwenden
Aquarien Aquarien abdecken

Vor- und Nachteile eines optimalen Raumklimas

  • geringere Gefahr der Schimmelbildung
  • höheres Konzentrationsvermögen
  • geringeres Risiko von Krankheiten
  • erfordert regelmäßig das richtige Lüften

Wenn Baustoffe krank machen

Lacke, Kleber, chemische Inhaltsstoffe – nur wenige Bau- und Dämmmaterialien werden auf ihre Gesundheitsverträglichkeit untersucht. Das Ergebnis: Viele Gebäude weise eine hohe Belastung auf, die sich auch direkt auf das Raumklima auswirken. Wenn Sie Wert auf gesundes Wohnen legen wollen, dann sollten Sie vermehrt auf Naturbaustoffe wie Holz, Ziegel und Betonsteine setzen. Doch auch diese Materialien sind nicht ganz unbedenklich.

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Es stimmt: Ein schlechtes Raumklima kann durchaus krank machen. Egal ob Sick Building Syndrom, Asthma oder Allergien – die Liste der möglichen Erkrankungen ist lang und vielfältig. Umso wichtiger ist es, dass Sie darauf achten, dass die Qualität der Raumluft so gut wie möglich ist. Wie Sie das erreichen? Durch regelmäßiges Lüften, die optimale Regulierung der Luftfeuchtigkeit (immer rund 50 %) und die bewusste Wahl von Baumaterialien. Auch der gezielte Einsatz von Zimmerpflanzen kann dabei helfen, das Raumklima zu verbessern und gesünder zu machen. Die Pflanzen wirken wie natürliche Filteranlagen, die die Luft reinigen und mit Sauerstoff anreichern. Welche Zimmerpflanzen besonders gut zur Verbesserung der Luftqualität geeignet sind, können Sie in diesem Beitrag nachlesen.

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